Auch im Jahr 2023 war Lothringen die Region, aus der die meisten Erwerbstätigen, die in andere Teilgebiete der Großregion pendeln, stammen. Insgesamt zählte Lothringen 133.400 Auspendlern; das sind 55 % der Grenzpendler dieses Kooperationsraums. Luxemburg zieht 86 % dieser lothringischen Grenzpendler an (10 Jahre früher waren es 77 %), gefolgt vom Saarland (10 %), der Wallonie (4 %) und von Rheinland-Pfalz (1 %).
Die Entwicklung der lothringischen Grenzgänger für den Zeitraum 2013-2023 zeigt, dass sich die in den letzten Jahren beobachteten Haupttrends fortsetzen:
[1] Im zweiten Quartal 2024 gab es in der Schweiz 399 000 Grenzgänger (ca. 7,5 % der Erwerbsbevölkerung), von denen mehr als die Hälfte aus Frankreich (58 %) und etwas weniger als ein Fünftel aus Deutschland (16 %) stammten. Quelle: OFS – Statistiques des frontaliers (STAF). https://www.bfs.admin.ch/bfs/fr/home/statistiques/travail-remuneration/activite-professionnelle-temps-travail/population-active/frontaliers.gnpdetail.2024-0586.html (04/11/2024)
Veränderung der Zahl der lothringischen Grenzpendler gegenüber dem Vorjahr in %
Berechnungen: IBA·OIE | Quelle: INSEE, DES Grand Est (estimations sur la base des données de BA, INAMI et IGSS)
*TVAM: durchschnittliche jährliche Veränderungsquote
Anmerkung: Für die deutschen Bundesländer und die Wallonie werden die durchschnittlichen jährlichen Veränderungsquoten auf Basis der Beschäftigtenzahlen berechnet.
Das Phänomen der „atypischen Grenzgänger“, also Arbeitnehmer, die in ihrem Heimatland arbeiten, aber in einem Nachbarstaat wohnen, ist vor allem in Richtung Saarland zu beobachten: laut der Volkszählung von INSEE im Jahr 2021 „nur“ 61,5 % der lothringischen Einpendler sind französischer Nationalität (56,2 % von Geburt und weitere 5,9 % durch Einbürgerung). Dieses Phänomen ist etwas weniger ausgeprägt in Richtung Rheinland-Pfalz (73,4 %), dann Wallonie (74,4 %) und Luxemburg (87,1 %).
In Luxemburg beschäftigte Grenzgänger aus Frankreich wohnen überwiegend nah an der Grenze
Das zeigt sich etwa in der Region Lothringen, aus der der größte Teil der Grenzgänger nach Luxemburg stammt: 2023 hatten mehr als die Hälfte der in Luxemburg tätigen Grenzgänger ihren Wohnsitz im Arrondissement Thionville (50,8 % bzw. knapp 58.310 Grenzgänger). Mehr als ein Viertel dieser Beschäftigten lebt im ebenfalls an der Grenze gelegenen Arrondissement Briey, gefolgt von Metz (15,9 %). Somit leben in diesen drei Arrondissements 92,6 % der Lothringer, die sich entschieden haben, im Großherzogtum zu arbeiten. Zwischen 2013 und 2023 verzeichnen die Kreise Forbach-Boulay-Moselle, Nancy und Metz die höchsten Entwicklungen (jeweils +109; +71 und +70 %).
Lothringen | 114.700 |
Diedenhoffen | 58.310 |
Briey | 29.750 |
Metz | 18.180 |
Forbach-Boulay-Moselle | 3.870 |
Verdun | 2.330 |
Nancy | 1.280 |
Autres | 980 |