Newsletter Februar 2024

Teilzeitbeschäftigung in der Großregion nimmt seit 2012 zu

Zunahme der Teilzeitbeschäftigung in der Großregion

Im Jahr 2022 waren mehr als ein Viertel (26,4%) aller Beschäftigten in der Großregion als Teilzeitkraft tätig – knapp 8 Prozentpunkte mehr als der europäische Durchschnitt (18,5%). Somit ist der Anteil der Teilzeitbeschäftigten im Vergleich zum Jahr 2012 um 1,1 Pp gestiegen, während hingegen das Verhältnis in der Europäischen Union leicht gesunken ist (-0,3 Pp).  

Innerhalb der Großregion verzeichnen die deutschen Teilregionen einen besonders hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigten. Im Jahr 2022 liegt die Teilzeitquote im Saarland bei 30,6% und in der Rheinland-Pfalz sogar bei 31,5%. Diese Zahlen sind seit 2012 jährlich gestiegen. Luxemburg verzeichnet mit 18,7% die niedrigste Quote innerhalb des Kooperationsraumes. In der Großregion liegt im Jahr 2022 die Teilzeitquote der Männer bei 11,3% und die der Frauen bei 43,5%. Insgesamt sind in der Großregion über drei Viertel der Teilzeitstellen von Frauen besetzt (77,2%). 

 

Betrachtet man die Anzahl der Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigten, so ergeben sich große Unterschiede:

Auffällig ist die Entwicklung der Zahl der männlichen Teilzeitbeschäftigten: in der Großregion waren im Jahr 2022 rund 316.100 Männer in Teilzeit beschäftigt, was einen Anstieg von 36,1 % oder +83.800 Personen im Vergleich zum Jahr 2012 darstellt. In allen Teilregionen bis auf die Wallonie kam es zu Anstiegen über 30 % der Teilzeitarbeitenden. Vor allem Luxemburg verzeichnet eine enorme Zunahme von teilzeitbeschäftigten Männern mit 86 % in den letzten zehn Jahren, was 6.100 Personen entspricht. Diese Entwicklung steht vermutlich mit der Reform des Elternzeit von 2016 im Zusammenhang. In der Wallonie hingegen wurde im gleichen Zeitraum nur ein Anstieg von 13,1% registriert und liegt somit unter dem europäischen-Durchschnitt.

Seit 2012 war in der Großregion ein höherer Anstieg der in Vollzeit beschäftigten Frauen (+11,2%) zu beobachten, im Vergleich zu denjenigen in Teilzeit (+5,6%).. Vor allem in Luxemburg ist diese Dynamik erkennbar, mit einem Anstieg von über 51 % der weiblichen Vollzeitbeschäftigten gegenüber knapp 20 % für die Frauen in Teilzeit.

Hinweis: Die beobachteten Entwicklungen lassen nicht erkennen, ob es sich um eine gezwungene (also eher aus prekären Gründen) oder freiwillige Teilzeitbeschäftigung handelt.

 

Weitere Informationen zum Thema atypische Beschäftigung finden Sie auf der Webseite der IBA·OIE.