Bevölkerungsstruktur der Großregion

Über 11,85 Mio. Menschen leben 2024 in der Großregion

Am ersten Januar 2024 leben in der Großregion 11.852.640 Menschen, was in etwa 2,6% der Gesamtbevölkerung auf dem Gebiet der Europäischen Union (EU-27) entspricht.

Mit 4,17 Millionen Einwohnern ist Rheinland-Pfalz die mit Abstand bevölkerungsreichste Teilregion, gefolgt von der Wallonie mit über 3,69 Millionen Einwohnern – darunter die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens mit ihren 79.500 Einwohnern. Zwei Drittel der Bevölkerung der Großregion haben ihren Wohnsitz in einer dieser Regionen. An dritter Stelle folgt Lothringen, wo Anfang 2024 rund 2,32 Millionen Menschen und damit knapp ein Fünftel der Einwohner im Kooperationsraum lebten. Auf die Teilregionen Saarland und Luxemburg entfallen mit 994.400 bzw. 672.050 Menschen 8,4% bzw. 5,7% der Bevölkerung in der Großregion.

Gesamtbevölkerung der Großregion 2024

Anzahl der Einwohner und Anteil der Teilregionen an der Gesamtbevölkerung der Großregion (in %); zum 1. Januar 2024

Berechnungen: IBA·OIE - Quellen: Saarland, Rheinland-Pfalz: DESTATIS Bevölkerungsfortschreibung (Basis Zensus 2011). Lorraine: INSEE, Estimations de population (résultats provisoires arrêtés fin 2023). Luxembourg: Population calculée par le STATEC. Wallonie / DG Belgien: STATBEL - DEMOBEL, Population résidente totale pour la Belgique et les régions belges

Langfristig positive Bevölkerungsentwicklung

Von Beginn der 1970er- bis Ende der 1980er-Jahre war zunächst ein fast kontinuierlicher Rückgang der großregionalen Bevölkerung zu verzeichnen, der anschließend von einer Phase stetigen Bevölkerungswachstums abgelöst wurde. Dies gilt insbesondere für den Zeitraum bis Ende der 90er Jahre, in dem sich im Zuge der Ost-West-Wanderungen nach den Umbrüchen in Mittel- und Osteuropa die Bevölkerung der Großregion deutlich erhöhte. Anfang 1994 überschritt die Einwohnerzahl im Kooperationsraum so auch erstmals die 11-Millionen-Grenze, seitdem ist die demografische Entwicklung kontinuierlich an am Steigen. 

Seit 1990 hat die Einwohnerzahl der Großregion um 1.158.820 Menschen zugenommen, das entspricht einem Wachstum um 10,8 % (EU-27 (2023): +7,3%). Diese Entwicklung im Kooperationsraum wird vom außergewöhnlichen Bevölkerungswachstum in Luxemburg getragen, das mit einem Anstieg von 77,2% seit 1990 deutlich heraussticht. An zweiter Stelle folgt die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens mit einem Bevölkerungszuwachs von 18,6%. Wallonien folgt mit einem Anstieg von 13,8%, ebenso wie Rheinland-Pfalz mit einem Anstieg von 12,8% seit 1990. Lothringen schließt die Aufstellung mit einem leichten Bevölkerungszuwachs von 0,7% ab, während das Saarland weiterhin einen Bevölkerungsrückgang verzeichnet, -6,6% seit 1990.

Bevölkerungsentwicklung der Großregion 1990-2024

Bevölkerungsentwicklung jeweils zum 1. Januar, 1990 = 100

Berechnungen: IBA·OIE | Quellen: EU: Eurostat; Saarland, Rheinland-Pfalz: DESTATIS Bevölkerungsfortschreibung; ab 2011 auf Basis des Zensus 2011, Lorraine: INSEE, Estimations de population (résultats provisoires arrêtés fin 2023); Luxembourg: Population calculée par le STATEC; Wallonie, DG Belgien: STATBEL Population résidente totale pour la Belgique et les régions belges.

Weitaus stärker als durch Veränderungen in ihrer Gesamtzahl, ist die Bevölkerungsentwicklung durch Verschiebungen in der Altersstruktur gekennzeichnet

Der Geburtenrückgang einerseits und die steigende Lebenserwartung andererseits führen europaweit zu einer dauerhaften Veränderung der Bevölkerungsstruktur in Richtung höherer Altersjahre. Dieser Alterungsprozess ist die eigentliche Herausforderung des demografischen Wandels: Einer stetig zunehmenden Zahl älterer Menschen stehen immer weniger Jüngere gegenüber. Dementsprechend verändern sich auch die Relationen zwischen Alt und Jung: So ist auf Ebene der Großregion der Anteil der unter 20-Jährigen in den vergangenen 20 Jahren von 23,0% in 2004 auf nunmehr 20,5% gefallen, während parallel die Altersgruppe der 65-Jährigen von 17,4% auf 21,6% gestiegen ist. Der Anteil der Personen im erwerbsfähigen Alter (20 bis 64 Jahre) hat sich aufgrund der geburtenstarken Jahrgänge der Baby-Boomer-Generation, die nun allmählich aus dem Erwerbsleben ausscheiden, bisher noch relativ geringfügig von 59,6% auf 57,9% verringert.

Positivste Entwicklung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in Luxemburg. Luxemburg weist nicht nur den größten Anteil der Gruppe der 20- bis unter 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung auf (64,0%), sondern auch der Anstieg der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist im Großherzogtum zwischen 2004 und 2024 am stärksten ausgefallen (+53,5%).

Anteil der Bevölkerung nach Altersgruppen in %

Berechnungen: IBA·OIE | Quelle: Rheinland-Pfalz, Saarland: DESTATIS; Lorraine: INSEE; Luxembourg: Statec; Wallonie, DG Belgien: Statbel