18.115 atypische Grenzgänger in der Großregion im Jahr 2022
Im Jahr 2022 zählt die Großregion zum 30.03. 18.115 atypische Grenzgänger, d.h. Personen, die in dem Land arbeiten, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzen, aber in einem anderen Land der Großregion leben. 13.350 Personen, also der größte Teil der atypischen Grenzgänger, sind luxemburgische Arbeitnehmer, die in einem der drei angrenzenden Länder (Frankreich, Belgien, Deutschland) leben. Zudem leben etwas mehr als 4.500 atypische deutsche Grenzgänger in Frankreich, von denen die meisten im Saarland arbeiten. In Belgien und Luxemburg leben weitaus weniger atypische deutsche Grenzgänger (insgesamt etwa 100).
Im Jahr 2022 ist die Zahl der atypischen Grenzgänger in der Großregion um 4% gestiegen, das sind 692 Personen mehr als im Vorjahr. Seit 2017 ist die Zahl der Beschäftigten um 38% gestiegen, was einem Zuwachs von fast 5.000 atypischen Grenzgängern entspricht. Allerdings gibt es immer weniger atypische deutsche Grenzgänger, insbesondere in Frankreich wohnenden und im Saarland arbeitende Grenzgänger. Ihre Zahl ist zwischen 2016 und 2021 um 18% (-873 Personen) zurückgegangen. Im Gegensatz dazu, nahm die Zahl der atypischen luxemburgischen Grenzgänger im gleichen Zeitraum deutlich zu: +5.980 Personen (+81%), ein Trend, der seit Anfang der 2000er Jahre anhält.
Im Jahr 2022 ist die Verteilung der atypischen luxemburgischen Grenzgänger zwischen Frankreich, Deutschland und Belgien ziemlich homogen. Jedes Land nimmt jeweils etwa ein Drittel von ihnen auf.
Im Fall der atypischen luxemburgischen Grenzgänger ist es statistisch unmöglich, zwischen Luxemburgern, die aus Luxemburg weggezogen sind, und Grenzgängern, die die luxemburgische Staatsangehörigkeit erworben haben, zu unterscheiden. In den statistischen Datenbanken des IGSS wird im Falle einer doppelten Staatsangehörigkeit, die luxemburgische vorrangig gewertet. Die Daten des STATEC bestätigen im Übrigen die große Anzahl an Franzosen und Belgiern, die jedes Jahr durch Einbürgerung die luxemburgische Staatsangehörigkeit erhalten und die größtenteils nicht in Luxemburg ansässig sind. Wir wiesen aud dieses Phänomen bereits im Newsletter vom Oktober 2020 hin.