Zum achten Mal hat das Netzwerk der Fachinstituten IBA·OIE im Auftrag des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Großregion (WSAGR) einen Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Großregion erstellt. Der Bericht wurde anlässlich der WSAGR-Vollversammlung unter saarländischer Präsidentschaft am 30. November 2020 offiziell vorgestellt.
Der WSAGR-Bericht konnte sich in den letzten Jahren als wichtiges Analyseinstrument etablieren.
Den ersten Teil des Berichts bildet ein statistisch-quantitativer Indikatorenkatalog mit 51 Indikatoren, illustriert anhand einer Graphik oder Karte und in einem kurzen Text zweisprachig erläutert. Diese Indikatoren lassen interregional vergleichende Aussagen zu und zeigen Änderungen im Zeitverlauf auf. Der Katalog umfasst fünf großen Themenbereiche: ‚Bevölkerung‘, ‚Wirtschaft‘, ‚Beschäftigung und Arbeitsmarkt‘, ‚Bildung‘ sowie ‚Lebensbedingungen‘. Neu in dieser Ausgabe ist der Aufbau eines neuen Indikators im Kapitel ‚Bildung‘ über die Studentenmobilität auf der Grundlage der Zahlen der Universität der Großregion (UniGR).
Ein zweiter Teil besteht aus dem Schwerpunktthema „25 Jahre Großregion – Bilanz und Perspektiven aus wirtschaftlicherund sozialer Sicht“. Das 25-jährige Bestehen des Gipfels der Exekutiven der Großregion sowie das 23-jährige Bestehen des WSAGR bieten tatsächlich Gelegenheit für einen Rückblick. Zunächst wird in einem quantitativen Teil anhand von Langzeitindikatoren die Entwicklung der demografischen und wirtschaftlichen Situation, der grenzüberschreitenden Beschäftigungslage in der Großregion sowie die Ziele der Strategie Europa 2020 dargestellt. Anlässlich des Jubiläums wurde im Auftrag des Interregionalen Parlamentarierrates (IPR) unter saarländischer Präsidentschaft erstmals eine mehrreihige Sonderauswertung zur Grenzgängermobilität (2000-2019) erarbeitet. Der qualitative Teil präsentiert eine Auswahl von Erfolgsgeschichten des WSAGR und seiner Arbeitsgruppen der letzten zwei Jahrzehnte, die sich auf die großregionalen Herausforderungen eines grenzüberschreitenden Wirtschaftsraums, des grenzüberschreitenden Arbeitsmarkts, den Bereich Mobilität und Verkehr und die Kooperation im Gesundheitswesen beziehen. Ein Ausblick auf die Perspektiven und zukünftigen Handlungsfelder für die Großregion rundet die Betrachtung ab.