Dennoch ist die Gesamtbevölkerung in der Großregion noch nicht geschrumpft (seit 2000: +2,2 %), da Zuwanderungsgewinne (+314.160 Personen) bislang noch ausreichen um die Bevölkerungsabnahme aus der natürlichen Bevölkerungsbewegung auszugleichen (-61.206 Personen). Nach den Bevölkerungsprojektionen wird die Bevölkerung in der Großregion voraussichtlich weiterhin anwachsen, und ca. im Jahr 2030 mit insgesamt ca. 11.54 Millionen Menschen, ihren Höhepunkt erreichen. Insgesamt würden 2030 demnach 0,8% oder 93.400 Personen mehr im Kooperationsraum leben als im Jahr 2013. Zwischen 2030 und 2040 wird dann allerdings ein Rückgang der Gesamtbevölkerung um ca. 67.700 Personen erwartet.
Allerdings wird der demografische Wandel die Altersstruktur der Bevölkerung erheblich verändern. Der bereits heute erhöhte Anteil der Älteren wird voraussichtlich weiterhin steigen: Im Jahr 2030 wäre in der Großregion fast jede dritte Person 60 Jahre oder älter. Derzeit sind es ca. 25%, 1990 war es noch ca. 20%. Parallel dazu fällt der Anteil der Jugendlichen an der Bevölkerung auf ca. 20%. Diese Entwicklung bleibt nicht ohne Folgen für die für den Arbeitsmarkt vorwiegend relevante Altersgruppe der 20- bis unter 60-Jährigen (die sogenannte erwerbsfähige Bevölkerung).
Für das Jahr 2030 ergeben die Prognosen einen Rückgang auf ein gesamtes Erwerbspersonenpotenzial von 5,54 Millionen Personen. Dies entspricht einer Verminderung um über 615.000 Personen bzw. -10%. Bis zum Jahr 2020 nimmt das Erwerbspersonenpotential mit knapp -3,6% noch vergleichsweise moderat ab. Danach geht das Erwerbspersonenpotential sehr viel stärker zurück, da die dann gealterten Babyboomer den Arbeitsmarkt verlassen werden. Die Mitte der 50er Jahre bis Anfang der 70er Jahre geborenen geburtenstarken Jahrgänge erreichen das Rentenalter und scheiden nach und nach aus dem Erwerbsleben aus. 2030 sind alle geburtenstarken Jahrgänge mindestens 60 Jahre alt. Insofern ist es nicht überraschend, dass sich der jährliche Potentialrückgang ab 2030 wieder abschwächt. Alles in allem nimmt das Erwerbspersonenpotential bei den gegebenen Annahmen zwischen 2020 und 2040 trotzdem noch einmal um gut 9,1% ab, so dass – ausgehend von 2013 – ein Rückgang um über 750.000 Erwerbspersonen denkbar ist.