Newsletter Dezember 2023
Zwischen 2011 und 2021 steigt in der Großregion die Zahl der Arbeitnehmer in den Dienstleistungsbereichen um 330.000 Personen
Im Jahr 2021 waren in der Großregion rund 3,5 Millionen Menschen im Dienstleistungssektor beschäftigt, was einem Anstieg von fast 330.000 Beschäftigten (oder +10,2 %) seit 2011 entspricht.
Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum verzeichneten die Sektoren Landwirtschaft und Baugewerbe einen Zuwachs von 7.600 bzw. 16.500 Beschäftigten, und in der Industrie war ein Rückgang um fast 40.000 Beschäftigte zu beobachten.
Bei den Dienstleistungen wird zwischen marktbezogenen Dienstleistungen (NACE G-N+R-U) und nicht marktbezogenen Dienstleistungen (NACE O-Q) unterschieden.
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Anmerkung: Marktbezogene Waren und Dienstleistungen sind dazu bestimmt, auf einem Markt verkauft zu werden, ihr Preis deckt mindestens die Produktionskosten.
Nicht-marktbezogene Waren- und Dienstleistungen umfassen unentgeltliche oder nahezu unentgeltliche Dienstleistungen. Diese Dienstleistungen werden von öffentlichen Verwaltungen oder nicht gewinnorientierten Organisationen erbracht.
Quelle: République française – Vie publique : Questions économiques et sociales. https://www.vie-publique.fr/fiches/270256-production-marchande-et-production-non-marchande (07.12.2023) -------------------------------------------------------------------------------
Die Entwicklungen in diesen beiden Sektoren sind auf der Ebene der Großregion recht ähnlich (+9,3 % bei den marktbezogenen Dienstleistungen gegenüber +11,5 % bei den nicht-marktbezogenen Dienstleistungen), weisen jedoch je nach Teilregion erhebliche Unterschiede auf.
Betrachtet man beide Sektoren zusammen, so verzeichnet Luxemburg die größten Zuwächse in relativen Werten (+36,5 %) und liegt in absoluten Werten nach Rheinland-Pfalz an zweiter Stelle (+98.500 Beschäftigte gegenüber +113.700). Um die Bedeutung dieses Vergleichs zu verstehen, muss man das demografische Gewicht dieses kleinen Landes innerhalb der Großregion in Betracht ziehen. Es stellt nämlich nur etwa 6 % der Bevölkerung, trägt aber fast ein Drittel des Anstiegs der Beschäftigten im Dienstleistungssektor in den letzten zehn Jahren.
Bei den anderen Teilregionen sind die Entwicklungen in Prozent niedriger (zwischen +2,3 % in Lothringen und +11,0 % in der Wallonie). Die deutschen Bundesländer und die Deutschsprachige Gemeinschaft zeichnen sich durch einen stärkeren Anstieg der nicht-marktbezogenen Dienstleistungen als der marktbezogenen Dienstleistungen aus. Umgekehrt verzeichnet Lothringen einen stärkeren Anstieg der marktbezogenen Dienstleistungen und sogar einen Rückgang der Beschäftigten in den nicht-marktbezogenen Dienstleistungen. In Wallonien verzeichnen die beiden Sektoren ähnliche Entwicklungen.
Im jüngsten Zeitraum auf der Ebene der Großregion ist schließlich zwischen 2019 und 2020 ein leichter Rückgang der Beschäftigtenzahlen bei den marktbezogenen Dienstleistungen zu beobachten, während die nicht-marktbezogenen Dienstleistungen von der Gesundheitskrise nicht betroffen zu sein scheinen.