Newsletter Februar 2025
In der Großregion liegt die Beschäftigungsquote bei den 15- bis 24-Jährigen im Jahr 2023 bei 37,5 %, das sind über 4 Prozentpunkte mehr als 2013.
Im Vergleich zu der Beschäftigungsquote der 20- bis 64-Jährigen, die im Jahr 2023 knapp 74 % betrug, ist die Beschäftigungsquote der Jugendlichen noch immer viel niedriger. Dieser Unterschied ist in allen Teilregionen zu beobachten, allerdings mit mehr oder weniger starken Abweichungen. Im Allgemeinen ist die Beschäftigungsquote junger Menschen immer niedriger als die der Altersgruppe der 20- bis 64-Jährigen. Dies liegt daran, dass der Übergang von Schule oder der Berufsausbildung ins Erwerbsleben, der in dieser Altersgruppe üblicherweise stattfindet, von mehreren Schwierigkeiten geprägt ist. Junge Menschen, die in den Arbeitsmarkt eintreten, verfügen über weniger Berufserfahrung und haben größere Schwierigkeiten, einen festen Arbeitsvertrag zu erhalten. Sie sind daher häufiger genötigt, befristete Verträge zu akzeptieren, was das Risiko der Arbeitslosigkeit nach deren Ablauf erhöht. So ist der Wechsel zwischen Arbeitslosigkeit und Kurzzeitverträgen für viele ein Muss.

Die Jugendbeschäftigungsquote in der Großregion liegt zwischen 20,8 % in der Wallonie und 54,3 % in Rheinland-Pfalz. Obwohl auch die Wirtschaftslage in den einzelnen Teilen der Großregion die jeweilige Jugenderwerbsquote beeinflusst, kommen die Unterschiede bei den Quoten größtenteils durch verschiedene Bildungs- und Ausbildungssysteme zustande oder dadurch, dass Nebenjobs von Schülern und Studenten in manchen Teilen der Großregion als Erwerbstätigkeit gezählt werden und in anderen nicht. Es gilt zu bedenken, dass viele junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren nicht erwerbstätig sind, da sie noch zur Schule gehen oder studieren. Nach ihrem Abschluss sind die meisten von ihnen bereit für den Eintritt in den Arbeitsmarkt. Daher ist eine geringe Beschäftigungsquote in dieser Altersgruppe für sich genommen kein Grund zur Sorge. Die Lage der Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt lässt sich mithilfe der Jugendarbeitslosenquote und vor allem der NEET-Quote, also dem Anteil junger Menschen, die nicht zur Schule gehen, nicht arbeiten und weder ein Studium noch eine Ausbildung absolvieren, besser analysieren.
Pandemie wirkte sich direkt auf die Beschäftigung aus: Langfristige Analysen der Beschäftigungsquote zeigen, dass die Pandemie die Jugendbeschäftigungsquote in der EU beeinflusst hat. So sank die Jugendbeschäftigungsquote im Jahr 2020 in allen Teilen der Großregion mit Ausnahme der Wallonie, wo sie unverändert blieb. In der Großregion lag die Jugendbeschäftigungsquote im Jahr 2020 etwa bei 32,9 % und damit um 1,7 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. In Lothringen unterscheidet sich die Lage 2020 und 2022 deutlich von der Situation im Rest der Großregion: In der französischen Region stieg die Jugendbeschäftigungsquote in den genannten Jahren deutlich an, um 9,3 Prozentpunkte. Der hohe Anstieg ist teilweise auf die Sonderbeihilfe der französischen Regierung für Ausbildungsverträge im ersten Coronajahr zurückzuführen. Seit 2022 bleibt die Jugenderwerbsquote in allen Teilen der Großregion mit Ausnahme der Wallonie und Luxemburgs, wo sie 2023 um 1,2 bzw. 1,5 Prozentpunkte gestiegen ist, weitgehend gleich.