- Newsletter Juni 2023
- Newsletter September 2023
Newsletter Juli 2023
1. Die Bevölkerung in der Großregion steigt 2023 auf über 11,8 Millionen Menschen
Am ersten Januar 2023 leben in der Großregion 11.809.000 Menschen – somit stellt die Grenzregion im Herzen Europas fast 3% der Gesamtbevölkerung auf dem Gebiet der Europäischen Union (EU-27). Rheinland-Pfalz als flächenmäßig zweigrößtes Gebiet ist auch 2023 mit 4,16 Millionen Einwohnern die mit Abstand bevölkerungsreichste Teilregion. Es folgt die Wallonie mit über 3,68 Millionen Einwohnern - zwei Drittel der Bevölkerung der Großregion haben ihren Wohnsitz in einer dieser beiden Regionen. An dritter Stelle folgt Lothringen, wo Anfang 2023 rund 2,31 Millionen Menschen und damit knapp ein Fünftel der Einwohner im Kooperationsraum lebten. Auf die kleinsten Teilregionen Saarland und Luxemburg entfallen mit knapp einer Million bzw. 660.800 Menschen 8,4% bzw. 5,6% der Bevölkerung in der Großregion, gefolgt von der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, die mit ihren 79.400 Einwohnern einen Anteil von 0,7% stellt.
Betrachten wir die Entwicklungen seit 2000 etwas genauer: die Bevölkerung der Großregion hat sich mit einem Plus von 5,5% dynamischer entwickelt als die EU-Ebene – wir zählen 619.000 mehr Einwohner als im Jahr 2000. Allerdings zeigen sich auch weiterhin starke Unterschiede zwischen den einzelnen Teilgebieten in der Grenzregion: Luxemburg hat über 52% an Bevölkerung zugenommen, rund 227.200 zusätzliche Bewohner zählt das Land seit 2000. Auch die Deutschsprachige Gemeinschaft (+12,1%) und die Wallonie (+10,2%) weisen ein kontinuierliches Wachstum auf, in der Summe 350.600 zusätzliche Bewohner seit dem Jahr 2000. Rheinland-Pfalz registriert im Beobachtungszeitraum 128.400 Menschen mehr, was einem Anstieg von 3,2% entspricht. In Lothringen hält sich der Bevölkerungsstand stabil, obwohl sich in den vergangen fünf Jahren nun ein leichter Rückgang (-0,9%) abzeichnet. Diese Entwicklung kennt das Saarland seit Ende der 90er Jahren, im Vergleich zu dem Jahr 2000 sind hier 78.800 Menschen weniger ansässig, die Flüchtlingsbewegungen in 2015 und 2022 bremsten den Rückgang leicht ab.
2. Symposium „Kooperation, Stärken bündeln und Zusammenhalt angesichts der Herausforderungen grenzüberschreitender Arbeitsmärkte: mehr solidarische Praktiken?“
Am Donnerstag, den 13. Juli hat die IBA·OIE an dem Symposium teilgenommen, das von der UniGR-CBS-Arbeitsgruppe "Beschäftigung und Bildung" und der Forschungsgruppe "LABOR SwissLux - Labour across Borders" organisiert wurde. Ganztägig haben sich die Teilnehmer mit der Frage nach der Rolle und Bedeutung der Solidarität in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beschäftigt. Internationale Wissenschaftler lieferten Hintergrundinformationen aus der Schweiz und stellten Best Practices der Grenzregionen Oberrhein und des Großraum Genf vor. Für die IBA·OIE sind Einblicke in die Wirklichkeiten anderer Grenzregionen immer sehr bereichernd.
Die Diskussion um ein solidarisches Miteinander im Zusammenhang mit den aktuellen Herausforderungen der Arbeitsmärkte in Bezug auf die Fachkräfteengpässe verfolgt die IBA·OIE auch im Hinblick auf das aktuelle Sonderthema „Analyse der regionalen Fachkräftestrategien in der Großregion“.
Die Veranstaltung schloss mit einer sehr diskussionsfreudigen Podiumsrunde zu der Fragestellung „Kooperation, Stärken bündeln und Zusammenhalt angesichts der Herausforderungen grenzüberschreitender Arbeitsmärkte: mehr solidarische Praktiken?“ mit Vincent Hein (IDEA asbl), Thomas Otto (Arbeitskammer des Saarlandes), Nicole Hostettler (Kantons Basel-Stadt), Jean-François Clouzet (Université de Lyon 3) sowie Sorana-Rita Taran und Michael Zehner (beide EU Contact at Home in Europe) - moderiert von Cédric Duchêne-Lacroix (Université de Lausanne).