1. Junge grenzüberschreitende Einpendler in der Großregion 2022
2022 zählte die Großregion etwas mehr als 41.570 grenzüberschreitende Einpendler unter 30 Jahren. Das entspricht einem Anteil von 16 % an den grenzüberschreitenden Einpendlerströmen im Kooperationsraum (2022 waren es 267.320 Grenzgänger insgesamt). Unter den Grenzgängern unter 30 Jahren sind die aus Frankreich am zahlreichsten vertreten, denn auf sie entfallen mehr als 63 % der Einpendlerströme, d. h. fast 26.370 Personen. Es folgen die jungen Belgier mit 8.780 Personen und die jungen Deutsche mit etwa 6.340 Personen. Wie bei den altersübergreifenden Grenzgängerströmen in der Großregion orientieren sich auch die unter 30-Jährigen hauptsächlich nach Luxemburg, das mehr als 86 % dieser Ströme anzieht. Im Vergleich dazu sind "nur" 81 % der gesamten Grenzgängerströme auf das Großherzogtum ausgerichtet.
Die Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr ist in 2022 positiv: die Zahl der jungen Grenzgänger ist um 5,1 % gestiegen, das entspricht einem Zuwachs von 2.020 Personen. Die jungen Franzosen tragen mit 1.690 zusätzlichen Personen wesentlich zu dieser Entwicklung bei. Zwischen 2019 und 2020 war ihre Zahl um etwas mehr als 800 Personen oder -2,1 % zurückgegangen, was vor allem auf die Gesundheitskrise zurückzuführen war. Im gleichen Zeitraum war die Entwicklung für die Gesamtheit der Grenzgängerströme positiv (+ 0,8 %), was auf eine größere Sensibilität der jungen Grenzgänger gegenüber den Auswirkungen der Gesundheitskrise hinzuweisen scheint, wahrscheinlich aufgrund der größeren Dominanz prekärer Verträge bei den Jugendlichen. Zwischen 2021 und 2022 ist die prozentuale Entwicklung der Zahl der jungen Grenzgänger jedoch höher als die der Gesamtheit der Grenzgänger (+ 5,1 % gegenüber + 3,6 %).
Die Karte und weitere Informationen sind in der Rubrik Grenzgängermobilität zu finden.
2. Luxemburgs strategische Sicht ECO2050
Am Montag, den 5. Juni fand im großen Hörsaal des Maison du Savoir in Esch-Belval die öffentliche Zwischenpräsentation der strategischen Vision Luxemburgs ECO2050 statt. Ziel dieser Vision, die seit über einem Jahr in Vorbereitung ist, ist die Entwicklung einer widerstandsfähigen, wettbewerbsfähigen und integrativen Wirtschaft für die Zukunft. Sie ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen einer technischen Arbeitsgruppe, einem interministeriellen Ausschuss, Unternehmensleitern, gewählten Vertretern und kommunalen Bediensteten sowie Experten aus der Zukunftsforschung und wissenschaftlichen Partnern. In einer öffentlichen Kampagne wurden zudem die Meinungen der Bürger eingeholt. Diese wirtschaftliche Zukunftsforschung soll auf die Herausforderungen reagieren, die sich aus den vielfältigen Veränderungen (Energie, Gesellschaft, Umwelt...) ergeben, die derzeit unsere Gesellschaft durchziehen, dazu werden drei plausible Zukunftsszenarien zur Definition einer wünschenswerten Wirtschaft erarbeitet. Die detaillierte Gliederung in 10 strategische Bausteine sind in der Pressemitteilung des Ministeriums (auf Französisch) aufgeführt.
Mittels Echtzeit-Umfragen, einer Podiumsdiskussion und einem Panel mit Franz Fayot (Minister für Wirtschaft, Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe), Claude Haagen (Minister für soziale Sicherheit Minister für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung sowie) und Joëlle Welfring (Ministerin für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung) ermöglichte die Veranstaltung einen bereichernden Austausch mit den fast 250 anwesenden Personen. Die Präsentation der strategischen Sicht ist als PDF auf Französisch verfügbar.