Zeitarbeitsbeschäftigung in der Großregion

Zeitarbeitsbeschäftigung [1] wird oft als eine Art Barometer für die Wirtschaftskonjunktur gesehen. Aufgrund der temporären Art ihrer Verträge werden Zeitarbeiter von den Unternehmen in Krisenzeiten als Erste entlassen – ein Rückgang bei der Zeitarbeitsbeschäftigung weist darum im Allgemeinen auf eine wirtschaftliche Verschlechterung hin. Im Jahr 2008 erreichte die Zahl der Zeitarbeiter in der Großregion ihren absoluten Höhepunkt (ca. 92.900). Im Krisenjahr 2009 ist die Anzahl der Zeitarbeiter in allen Teilregionen stark eingebrochen, die Verluste betrugen fast 20.000 Zeitarbeitsplätze in einem Jahr. Im Jahr 2012 ist die Gesamtzahl der Zeitarbeiter in der Großregion wieder auf ca. 92.000 angewachsen, wobei sich gegenüber 2008 die Verteilung geändert hat. Verluste in Lothringen (-3.700) und vor allem in Luxemburg (-5.400) wurden durch Zuwächse bei der Zeitarbeit in Rheinland-Pfalz (+ 6.500), im Saarland (+1.100) und der Wallonie (+600) ausgeglichen. Den derzeit höchsten Anteil an Zeitarbeitern an der Arbeitnehmerschaft hat mit 2,6% Lothringen, wobei die Quote hier aber unter dem Vorkrisenniveau bleibt. Die Zeitarbeit in Rheinland-Pfalz erreicht 2012 mit einem Anteil von 2,0% an allen Arbeitnehmern ihren bisherigen Höchststand.



[1] Zeitarbeiter sind überlassene Leiharbeitnehmer, die im Verleihbetrieb in einem Arbeitsverhältnis zum Zwecke der Überlassung zur Arbeitsleistung an Dritte (Entleiher) stehen.